BDA Hamburg Architektur Preis
Alle zwei Jahre wird der renommierte BDA Hamburg Architektur Preis verliehen. Aufgrund der derzeitigen Pandemie-Situation wurde der Preis in einer digitalen Preisverleihung vergeben.
Mit diesem Preis will der BDA Hamburg vorbildliche Architektur aus dem Großraum Hamburg würdigen und herausstellen sowie Qualitätsmaßstäbe in der zeitgenössischen Architektur setzen.
Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Dorothee Stapelfeldt, äußerte nach Bekanntwerden der Wettbewerbsergebnisse: “Die Bauten, in denen wir leben und arbeiten wollen, sollen schön und über Jahrzehnte für unterschiedliche Bedürfnisse funktional, ökologisch, energieeffizient und natürlich bezahlbar sein. ...Mit Blick auf diese Kriterien liefern die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren Arbeiten viele wertvolle Impulse. Die Arbeit der Architektinnen und Architekten ist eine besonders verantwortungsvolle, denn sie weist weit über die heutigen Generationen hinaus.“ Daniel Kinz, 1. Vorsitzender des BDA Hamburg, ergänzte, „... dass der Preis unter Beweis stellt, dass Architektinnen und Architekten, wenn sie ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und die Architektur ins Leben erweitern, nicht nur herausragende Bauten hervorragender architektonischer Qualität hervorbringen können, sondern auch glaubhafte Vertreterinnen und Vertreter und Fördererinnen und Förderer von Baukultur sind.“
Die Jury wählte aus 83 Bewerbungen der Baujahre 2018 – 2020 aus dem Großraum Hamburg drei gleichrangige Preise im 1. Preisrang, sechs gleichrangige Preise im 2. Preisrang sowie sieben gleichrangige Preise im 3. Preisrang. Außerdem zeichnete sie 19 Bauten mit einer Würdigung aus. Für den Publikums Architektur Preis, den der BDA Hamburg gemeinsam mit der Tageszeitung Hamburger Abendblatt in einer zweiten Stufe vergibt, nominierte sie des Weiteren neun Bauten.
Wir freuen uns, dass wir für unser Wohn- und Geschäftshaus Schulterblatt 65 gemeinsam mit LH Architekten Landwehr Henke + Partner mdB den 1. Preis verliehen bekommen haben.
Die Jury beurteilte wie folgt: Wenn fremde Menschen in Hamburg vor einem Neubau stehen und sich lachend „Geht doch!“ zurufen, muss etwas Außergewöhnliches passiert sein. Und wenn das regelmäßig geschieht, wie bei dem Eckhaus, das an Stelle der berühmtesten Filiale der Hamburger Sparkasse am Schulterblatt errichtet wurde, dann hat irgendwer etwas sehr richtig gemacht. Dort, wo bisher zu jeder Hamburger Krawallnacht die Scheiben klirrten, steht jetzt ein Wohn- und Geschäftshaus, das sowohl den Gründer-Geist seiner baulichen Nachbarschaft wie dessen Struktur aufnimmt, als auch die Lebendigkeit des Schanzenviertels kreativ reflektiert. Ein schlankes „Gerüst“ aus Betonbalken und Stützen, in dem große helle Holzfenster, Loggien und im Rücksprung eine Terrasse plastische Tiefe erzeugen, verbindet sich an allen Seiten logisch mit dem Kontext. Künstlerisch dezent veredelt durch vertikale Betonschraffur mit frech genarbter Zick-Zack-Grafik wird aber auch dem Eigensinn des Genius loci entsprochen. Das Haus macht jetzt selbst Krawall, im besten Sinne.